
21.06.2019
Vegane Ernährung
Aus Überzeugung pflanzlich
07.05.2020
Besser, gesünder, nachhaltiger – die Bedeutung der Gesundheit rückt immer weiter in den Vordergrund, wenn es um die Auswahl von Lebensmitteln geht. Gesund, vitaminreich, biologisch, regional, saisonal, nachhaltig: Diese Anforderungen sollen die Nahrungsmittel heute erfüllen. Aber auch vegane und pflanzenbasierte Ernährung gewinnen weiter an Beliebtheit, denn die Reduktion des Fleischkonsums ist für viele ein wichtiges Ziel. Wir werfen einen Blick auf die aktuellen Ernährungstrends, die zurzeit in aller Munde sind.
Ernährungstrends gibt es viele und sie haben einiges gemeinsam: Neben einer bewussten Ernährungsweise geht es häufig auch um eine Lebensphilosophie. Die veränderte Ernährungsweise von ganzen Bevölkerungsgruppen entsteht meist auf der Suche nach einem gesünderen Lifestyle und die Befürworter einer bestimmten Ernährungsweise nehmen dafür einen Verzicht auf bestimmte Lebensmittel oder auch Zubereitungsarten in Kauf.
Bestimmte Ernährungsweisen werden nicht zuletzt durch ethische und religiöse Einstellungen mitbestimmt. Hierzulande werden die Ernährungstrends vor allem auch durch folgende Entwicklungen geprägt:
Snacks oder auch Mini-Mahlzeiten werden zur täglichen Ernährungsroutine und lösen immer häufiger das traditionelle Mahlzeitenbild mit Frühstück, Mittag- und Abendessen ab.
Der Mahlzeitenrhythmus passt sich dem mobilen und flexiblen Alltagsleben an. Gegessen wird, wenn Zeit, Lust und Hunger bestehen, weitestgehend unabhängig von Ort und Uhrzeit.
Dabei fallen unter Snacks nicht mehr Chips, Schokoriegel oder Knabberartikel. Der Anspruch an die kleinen Mahlzeiten ist höher. Sie sollen gesund und ansprechend sein sowie sättigen und nicht nur den Heißhunger stillen.
Typische Gerichte sind Burger, gerne vegetarisch, Bowls, Salate und Ramen (aromatische Nudelsuppe).
Das Auge isst mit – Eine alt bekannte Redewendung, die heute eine neue Ebene erreicht. Stilvoll angerichtete Teller mit schönen Arrangements, besondere Präsentationen oder auch ästhetische Verpackungen spielen eine immer größere Rolle. Nicht nur der Geschmack, sondern auch das Aussehen muss überzeugen.
Der Gedanke an die Auswirkungen des eigenen Konsums auf die Umwelt wird in vielen Bereichen immer relevanter. Dabei steht nicht nur das Lebensmittel selbst, sondern auch die Herstellung und Verpackung im Fokus. Es geht nicht mehr nur um ein Bio-Siegel, sondern vielmehr auch um die Umwelt und die Tiere hinter den Produkten. Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Qualität sind Faktoren für eine Kaufentscheidung.
Globales Denken soll mit lokalem Handeln verknüpft werden. Urban Gardening in Form von kleinen Stadtgärten oder Farmen gewinnt an Bedeutung, sowohl für den Konsum als auch für die Produktion von Lebensmitteln. Regional und lokale Lebensmittel werden immer mehr gefragt, um im globalen Raum Veränderungen zu schaffen.
„Clean Eating“ bedeutet so viel wie sauberes und reines Essen. Man geht bei diesem Ernährungstrend einen Schritt zurück zur Natur. Empfohlen wird eine Ernährungsweise mit viel Gemüse und Obst, Vollkornprodukten, mageres Fleisch, wenig Fett, möglichst naturbelassen und vollwertig. Industriell verarbeitete Produkte sollen gemieden werden und die Ernährungsempfehlungen erinnern an das Prinzip der Vollwerternährung.
Laut des Vegetarierbundes (ProVeg Deutschland) leben in Deutschland rund acht Millionen Menschen vegetarisch, 1,3 Millionen bevorzugen eine vegane Ernährung. Die Gründe für diese Ernährungsweisen können vielfältig sein. Die Umstellung kann zum Beispiel aus ernährungsphysiologischen Gründen oder geschmacklichen Vorlieben erfolgen, um das Erdklima zu schützen oder einfach aus ethischen oder religiösen Gründen. Vegetarier verzichten grundsätzlich auf Fleisch. Sie lassen sich in folgende Gruppen unterteilen:
Flexitarier oder auch „Teilzeit-Vegetarier“ möchten die Umwelt schützen und achten auf Qualität und Herkunft. Wenn Fleisch, dann von guter Qualität. Pescetarier wollen ein Zeichen gegen unwürdige Haltung in der Landwirtschaft setzen. Sie ernähren sich stark pflanzenbasiert, essen aber Fisch und Meeresfrüchte. Das Wichtigste in Kürze sowie weitere Informationen finden Sie in unserem PDF über vegetarische Ernährung.
Der Veganer zieht eine rein pflanzliche Ernährung vor. Er verzichtet komplett auf Produkte tierischen Ursprungs wie Fleisch, Fisch, Milch und Milchprodukte. Häufig wird gleichzeitig auch auf Materialien wie Leder, Daunen, Pelz oder Seide verzichtet. Weitere Informationen über eine vegane Ernährung erhalten Sie in unserer PDF-Übersicht zur veganen Ernährung.
Die Gruppe der Frutarier ernährt sich streng vegan. Sie essen nur das, was die Natur freiwillig hergibt und die Pflanzen bei der Ernte nicht schädigt. Erlaubt sind daher Obst, Nüsse, Gemüse, Hülsenfrüchte und Getreideprodukte. Frutarier meiden in der Regel Kartoffeln, Rote Bete, Rüben und Zwiebeln, da Wurzelteile während der Ernte beschädigt werden können. Für Frutarier ist es oft schwierig, einen abwechslungsreichen Speiseplan zusammenzustellen. Frutariern fehlen häufig wichtige Mineralien, Proteine und Vitamine, wodurch die Gefahr einer Mangelernährung besteht.
Die Paleo-Ernährungsform oder „Steinzeitdiät“ sieht vor, so zu essen, wie unsere Vorfahren vor vielen tausend Jahren: (Wild-)Fleisch und Fisch, Eier aus Freilandhaltung, Nüsse, Samen, naturbelassenes Gemüse, Kräuter, Pilze, Obst und Früchte. Man orientiert sich an der Ernährung der Jäger und Sammler, ohne Ackerbau und ohne Viehzucht. Verarbeitete Lebensmittel Milch und Milchprodukte, Hülsenfrüchte und Getreideerzeugnisse sind tabu.
Für Vegetarier und Veganer sind Hülsenfrüchte aufgrund des hohen Eiweißgehaltes wichtig. Für Menschen, die Paleo betreiben, sind sie hingegen tabu. Vegetarier und Veganer, die Paleo betreiben möchten, sollten auf keinen Fall auf Hülsenfrüchte verzichten, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Anderenfalls kann die veränderte Ernährungsweise negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
Gluten ist das Klebereiweiß, das in Getreidearten wie Weizen, Dinkel, Gerste, Roggen, Hafer, Grünkern und Kamut (Khorasan-Weizen) vorkommt. Der Markt der glutenfreien Produkte boomt.
Menschen verzichten aufgrund verschiedener Erkrankungen und Unverträglichkeiten auf Gluten. Darüber hinaus ernähren sich immer mehr Menschen – auch ohne medizinischen Grund – glutenfrei. Zurzeit kaufen rund 14 Prozent der deutschen Haushalte glutenfreie Lebensmittel. In unserem Magazin lesen Sie mehr zum Thema Glutenunverträglichkeit.
Exoten wie Açai-Beeren, Goji-Beeren, Maca und Chia-Samen werden als sogenanntes Superfood beworben und tauchen als Zutaten immer häufiger in Lebensmitteln auf. Eine wissenschaftliche oder lebensmittelrechtliche Definition des Begriffes „Superfood“ gibt es nicht. Superfoods sind meist natürliche Lebensmittel, bestimmte Früchte oder spezielle Pflanzen, denen man eine positive gesundheitliche Wirkung nachsagt. Die derzeit populärsten Superfoods kommen aus weit entfernten tropischen oder arktischen Regionen. Superfoods wachsen aber auch direkt vor unserer Haustür. Dazu gehören: Rote Beete, Knoblauch, heimische Beeren, Hirse, Leinsamen oder Nüsse. Sie möchten mehr erfahren? In unserem Magazintext Superfoods erfahren Sie was wirklich hinter den Superfoods steckt.
Die Gründe einem Ernährungstrend zu folgen sind vielfältig. Damit ein Ernährungstrend dem Körper nicht schadet, ist eine bewusste Ernährung besonders wichtig. Gleichzeitig sollte die „neue“ Ernährung Spaß machen. Denn Essen macht nur dann Freude, wenn es auch gut schmeckt.
Ernährungstrends bringen in der Regel auch eine bewusste Auseinandersetzung mit der Ernährung mit sich. Vegetarier und Veganer ernähren sich meist vollwertiger als Fleischesser, wodurch sich gesundheitliche Vorteile ergeben. Eine bewusste Ernährung wirkt sich positiv auf dem gesundheitliche Allgemeinzustand aus.
Ein aktiver Stoffwechsel, eine Vermeidung von Mangelerscheinungen sowie ein starkes Immunsystem sind ein paar wenige Vorteile bewusster und gesunder Ernährung. Besonders bei extremen Ernährungsweisen ist eine bewusste Ernährung wichtig, um Mangelerscheinungen zu verhindern. Veganer und Frutarier sollten zum Beispiel darauf achten, dass ihr B12-Bedarf gedeckt ist. Ein abwechslungsreicher Speiseplan kann dies gewährleisten.
Als Essenslieferant für Kitas, für Schulen, für Unternehmen und für Werkstätten setzen auch wir von apetito uns mit den bestehenden und kommenden Ernährungstrends auseinander. Unsere Ernährungsberatung erarbeitet mit Ihnen Speisenpläne, die auf die Bedürfnisse und Vorlieben Ihrer Einrichtung angepasst sind und berät Sie zum Thema Allergenmanagement.