Ernährungstrends einfach erklärt
Was sind Ernährungstrends?
Ernährungstrends gibt es viele und sie haben einiges gemeinsam: Neben einer bewussten Ernährungsweise geht es dabei auch um eine Lebensphilosophie. Die veränderte Ernährungsweise von ganzen Bevölkerungsgruppen entsteht meist auf der Suche nach einem gesünderen Lifestyle. Dabei nehmen die Befürworter einer Ernährungsweise einen Verzicht auf bestimmte Lebensmittel oder gewisse Zubereitungsarten in Kauf.Warum gibt es Ernährungstrends?
Bestimmte Ernährungsweisen werden oft durch ökologische, kulturelle und gesundheitliche Gründe mitbestimmt. In jedem Jahr ergeben sich somit neue Ernährungstrends, die für spannende kulinarische Highlights auf dem Speiseplan sorgen. In Deutschland sind Trends in der Ernährung durch folgende Entwicklungen geprägt.Welche Ernährungstrends gibt es?
Nachhaltig Essen und bewusst Leben
Mit unserem Einkaufsverhalten und mit dem, was wir essen, können wir einiges in Richtung „klimafreundlich“ tun. Pflanzliche Lebensmittel erzeugen deutlich weniger Treibhausgasemissionen als tierische Lebensmittel. Besonders Fleisch, Butter und vollfette Milchprodukte besitzen eine schlechtere Klimabilanz. Ziel einer nachhaltigen Ernährung sollte es sein, den Fokus auf eine pflanzenorientierte Ernährungsweise zu legen, die mit tierischen Lebensmitteln ergänzt wird. Klimarelevante Argumente gewinnen an Aufmerksamkeit und die Themen „Gesundheit“ und „Nachhaltigkeit“ rücken näher zusammen.Snackification – Angebot kleiner Mahlzeiten
Snacks oder Mini-Mahlzeiten werden zur täglichen Ernährungsroutine und lösen immer häufiger das traditionelle Mahlzeitenbild bestehend aus den Hauptmahlzeiten Frühstück, Mittag- und Abendessen ab. Ihr Mahlzeitenrhythmus passt sich Ihrem mobilen und flexiblen Alltagsleben an. Gegessen wird, wenn Sie Zeit, Lust und Hunger haben – unabhängig von Ort und Uhrzeit. Als Snacks bzw. Häppchen für Zwischendurch eignen sich Bowls, Salate, Smoothies oder Burger mit Pflanzenpatties.Urban Gardening – kleine Gärten in Städten
Globales Denken soll mit lokalem Handeln verknüpft werden. Urban Gardening in Form von kleinen Stadtgärten liegt absolut im Trend – sowohl für den Konsum als auch die Produktion von Lebensmitteln. Warum also nicht bei ausgewählten Lebensmitteln Selbstversorger werden?Clean Eating – der natürliche Weg der Ernährung
„Clean Eating“ bedeutet so viel wie sauberes und reines Essen. Bei dem Ernährungstrend wird eine Ernährungsweise mit viel Gemüse und Obst, Vollkornprodukten, magerem Fleisch und wenig Fett empfohlen. Industriell verarbeitete Produkte und Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker sollen vermieden werden. Stattdessen kommen möglichst naturbelassene und vollwertige Lebensmittel auf den Teller.Verschiedene Ernährungsformen einfach erklärt!
Vegetarisch – mehr Pflanzliches auf dem Teller
Laut der Organisation ProVeg ernähren sich 9 Millionen Menschen in Deutschland ohne Fleisch und Fisch. Vegetarier lassen sich in folgende Gruppen unterteilen:Flexitarier – die flexible Form
Flexitarier oder auch „Teilzeit-Vegetarier“ möchten mit Ihrer Ernährungsweise die Umwelt schützen, indem Sie bewusst weniger Fleisch essen als zuvor. Viele achten darüber hinaus bei der Auswahl Ihrer Lebensmittel stärker auf Qualität und Herkunft.Veganer ernähren sich rein pflanzlich
Veganer ernähren sich ohne Lebensmittel tierischen Ursprungs. Sie verzichten auf Fleisch, Fisch, Honig, Eier, Milch und Milchprodukte. Häufig wird gleichzeitig auf den Kauf von Materialien wie Leder, Daunen, Pelz oder Seide beachtet. Weitere Informationen zum Thema können Sie sich hier downloaden. PDF - Vegane ErnährungFrutarier essen, was die Natur hergibt
Die Gruppe der Frutarier ernährt sich streng vegan. Sie essen nur das, was die Natur freiwillig hergibt und die Pflanzen bei der Ernte nicht schädigt. Erlaubt sind daher Obst, Nüsse, Gemüse, Hülsenfrüchte und Getreideprodukte. Frutarier meiden Lebensmittel wie Kartoffeln, Rote Bete, Rüben und Zwiebeln, da Wurzelteile oft während der Ernte beschädigt werden. Für Frutarier ist es schwierig, einen abwechslungsreichen Speiseplan zusammenzustellen. Ihnen fehlen wichtige Proteine, Mineralien und Vitamine, wodurch die Gefahr einer Mangelernährung besteht.Paleo – die Steinzeiternährung
Die Paleo-Ernährungsform oder „Steinzeitdiät“ sieht vor, so zu essen wie unsere Vorfahren vor vielen Tausend Jahren. Auf den Teller kommen Wildfleisch, Fisch, Eier aus Freilandhaltung, Nüsse, Samen, naturbelassenes Gemüse, Kräuter, Pilze, Obst und Früchte. Es wird sich an der Ernährungsart der Jäger und Sammler ausgerichtet – ohne Ackerbau und Viehzucht. Verarbeitete Lebensmittel, Milchprodukte, Hülsenfrüchte und Getreideerzeugnisse sind tabu.Sind Ernährungstrends gesund?
Damit ein Ernährungstrend Ihren Körper und Ihre Gesundheit positiv beeinflusst, ist eine ausgewogene Ernährung besonders wichtig. Gleichzeitig sollte die neue Ernährung mit Spaß verbunden sein. Denn Essen macht nur dann Freude, wenn es auch gut schmeckt!Vor- und Nachteile von Ernährungstrends
Wenn Sie sich mit neuen Trends in der Ernährung beschäftigen, so setzen Sie sich aktiv mit Ihrer Essgewohnheit auseinander. Ernährungstrends besitzen definitiv Vorteile: Beispielsweise ernähren sich Vegetarier und Veganer meist vollwertiger als Fleischesser, wodurch sich gesundheitliche Vorteile ergeben.Weiterhin wirkt sich eine bewusste Ernährung positiv auf den gesundheitlichen Allgemeinzustand aus.
Wir setzen uns mit neuen Ernährungstrends auseinander
Als Essenslieferant für Verpflegung von Kitas, Schulen, Betriebe, Kliniken, Senioreneinrichtungen und Werkstätten setzen wir von apetito uns regelmäßig mit den aktuellen und kommenden Ernährungstrends auseinander. Sie fragen sich, welcher Ernährungstrend wohl am besten zu Ihnen passt? Unsere Ernährungsberatung erarbeitet mit Ihnen Speisepläne, die auf die Bedürfnisse und Vorlieben Ihrer Einrichtung angepasst sind und berät Sie zu Ernährungsthemen.-
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) (2022): Deutschland, wie es isst. Der BMEL-Ernährungsreport 2022, Berlin.
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Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) (2020): Vegan, vegetarisch, Mischkost: nur geringe Unterschiede in der Nährstoffversorgung bei Kindern und Jugendlichen. Ergebnisse der VeChi-Youth-Studie im 14. DGE-Ernährungsbericht, [online] Vegan, vegetarisch, Mischkost: nur geringe Unterschiede in der Nährstoffversorgung bei Kindern und Jugendlichen (dge.de) [08.11.2022].
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Kirk-Mechtel M (2022): Die Zukunft is(s)t vegan und pflanzenbasiert. Der Trend geht weg vom Fleisch, [online] https://www.bzfe.de/service/news/aktuelle-meldungen/news-archiv/meldungen-2022/februar/die-zukunft-isst-vegan-und-pflanzenbasiert/ [08.11.2022].
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NUTRITION HUB (2022): Essen mit Verantwortung und Leidenschaft: Die 10 Top Ernährungstrends 2022, [online] https://www.nutrition-hub.de/post/trendreport-ernaehrung-10-top-ernaehrungstrends-2022 [08.12.2022].
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NUTRITION HUB (2023): Die Zukunft ist flexitarisch: Die 10 Top Ernährungstrends 2023, [online] https://www.nutrition-hub.de/post/trendreport-ernaehrung-10-top-trends-2023 [21.02.2023].
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ProVeg e.V. (2021): Anzahl der vegan, vegetarisch und flexitarisch lebenden Menschen in Deutschland, [online] https://proveg.com/de/ernaehrung/anzahl-vegan-vegetarischer-menschen/ [08.11.2022].
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Rützler H, Reiter W (2019): Hanni Rützlers Food Report 2020, Zukunftsinstitut GmbH.
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Scharp M, Engelmann T, Muthny J (2019): KEEKS-Leitfaden für die klimaschonende Schulküche, Friedberg und Berlin.
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Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V. (2018): Klimagesunde Schulverpflegung. Ein Handlungsleitfaden für Verpflegungsanbieter und Schulen, Hannover.