Der Spargel

Eine der beliebtesten Gemüsesorten in Deutschland ist der Spargel. Ab Mitte April bereichern verschiedene Spargelsorten über zwei Monate unser Gemüseangebot. Zusätzlich zu ihrem unvergleichbaren Geschmack haben die unterschiedlichen Sorten einiges gemeinsam: Sie sind gesund und vielseitig einsetzbar. Ob klassisch als Beilage zu Kartoffeln, Schinken und Sauce Hollandaise, als Spargelcremesuppe oder als Spargelsalat – frischer Spargel schmeckt in allen Variationen.
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Spargel: gesunde Stangen

Spargel, auch „weißes Gold“ genannt, punktet nicht nur mit seinem Geschmack. Auch gesundheitlich bietet das Gemüse viele Vorteile.

Die langen Stangen bestehen zu 90 Prozent aus Wasser und enthalten wichtige Mineralstoffe und Vitamine. Neben reichlich Calcium und Eisen liefert Spargel viel Kalium. Der Mineralstoff fördert zusammen mit der enthaltenen Asparaginsäure die Nierentätigkeit und wirkt somit entwässernd auf den Körper. Darüber hinaus sind im Spargel Vitamin C und die B-Vitamine, darunter auch Folsäure, reichlich enthalten.
Nachhaltigkeitsstrategie

Spargelanbau und Ernte

Der Großteil unseres heimischen Spargels wird in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Brandenburg und Bayern angebaut. Er wächst am besten auf sandigen, aber auch auf lehmigen Böden. Bevor es eine ergiebige Ernte gibt, muss der Spargelbauer Geduld haben, denn erst im dritten Standjahr kann eine gute Ernte eingefahren werden.

Ab Mitte April, in wärmeren Regionen auch etwas früher, wird der Spargel geerntet und als Highlight in vielen Küchen zubereitet. Die Erntezeit des weißen, grünen und violetten Spargels ist traditionell bis zum 24. Juni. Der Volksmund sagt: „Bis Johanni nicht vergessen: sieben Wochen Spargel essen”. Danach heißt es wieder warten auf die nächste Spargelsaison.

Spargelsorten im Vergleich

Bei der Auswahl des Spargels hat man die Qual der Wahl. Neben dem typischen weißen, grünen und violetten Spargel gibt es zahlreiche weitere Spargelsorten, wie Wild- oder Thaispargel. Unterschieden werden diese im Geschmack und in der Farbe, die durch die unterschiedlichen Anbaumethoden zustande kommt.

Der weiße Spargel

Der weiße Spargel, auch Bleichspargel genannt, zählt hierzulande zu der beliebtesten Spargelsorte. Weißer Spargel wächst in sogenannten „Spargeldämmen“ unter der Erdoberfläche. Er wird gestochen, bevor er die Erdoberfläche durchbricht und mit Sonnenlicht in Berührung kommt. Dadurch behält er seine weiße Farbe und den milden Geschmack. Vor dem Verzehr sollte weißer Spargel gut geschält und die holzigen Enden abgeschnitten werden. 

Der violette Spargel

Violetter Spargel ist etwas aromatischer im Geschmack als weißer Spargel. Die weißen Stangen mit den violetten Spitzen werden gestochen, sobald die Spargelspitzen aus der Erde herausstechen. Das Sonnenlicht führt dazu, dass sich die Spitzen violett färben. Die Stangen unter der Erde bleiben weiß. Allerdings gibt es auch komplett violetten Spargel. Dieser ist deutlich kräftiger im Geschmack.  

Der grüne Spargel

Grüner Spargel wächst über der Erde. So ist er während des Wachstums dem Sonnenlicht ausgesetzt. Zum Schutz vor dem Licht bildet der Spargel Chlorophyll (ein natürlicher Pflanzenfarbstoff), der für die grüne Farbe sorgt. Die Stangen des grünen Spargels sind dünner und im Geschmack würziger. Bei der Zubereitung reicht es aus, das untere Drittel zu schälen.

Die richtige Lagerung: so bleibt Spargel länger frisch

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Wird Spargel nach dem Einkauf nicht direkt verarbeitet, hält er sich ungeschält und eingewickelt in einem feuchten Tuch etwa drei Tage im Kühlschrank. 

Unser Tipp: Spargel kann sehr gut eingefroren werden. So ist er auch nach Saisonende noch verfügbar. Hierfür den Spargel waschen, weißen Spargel schälen, gut abtrocknen, holzige Enden abschneiden und dann einfrieren. Nach Bedarf die gefrorenen Spargelstangen in kochendes Wasser geben und wie gewohnt garen und zubereiten. 

Merkmale für frischen Spargel:

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    Die Stangen sind fest und lassen sich nicht gut biegen.
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    Beim Aneinanderreiben der Stangen sollten diese quietschen.
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    Der Spargel sollte keine braunen Stellen aufweisen, sondern glänzend aussehen.
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    Die Spargelköpfe sollten geschlossen sein. 
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    Die Spargelenden sollten nicht ausgetrocknet sein.
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    Bei leichtem Daumendruck sollte Wasser aus den Spargelenden treten.
Artikel vom 31.03.2023