Unterschiedliche Pastaformen – Welche Nudeln kommen am liebsten auf den Tisch?
Spaghetti, Penne, Farfalle: Welche Nudeln gibt es?
In deutschen Supermarktregalen lassen sich über einhundert verschiedene Nudelsorten finden. Weltweit gibt es sogar sechshundert verschiedene Pastasorten! Die Grundzutaten für Nudeln sind dabei simpel: Getreidemehl, Wasser und Salz. Einige Sorten werden zusätzlich mit Eiern und/oder anderen Zutaten, wie Gemüse und Gewürzen, hergestellt. Neben Spaghetti sind Makkaroni und Bandnudeln die beliebtesten Sorten der Deutschen.Italienische Nudelformen: Entstehung und Begriffe
Nudeln aus dem Supermarkt werden meist industriell hergestellt. Dabei wird der Nudelteig durch eine Schablone oder Matrize gepresst, wodurch die gewünschten Nudelformen entstehen. Bei der Herstellung in der heimischen Küche wird der Teig entweder mit speziellen Nudelmaschinen verarbeitet oder von Hand geformt und geschnitten. Im Italienischen werden die verschiedenen Nudelformen durch unterschiedliche Endungen und Begriffe unterschieden:
Nudelformen im Überblick
Überblick über lange Nudeltypen
In diese Kategorie von Nudeln gehören unter anderem die Spaghetti. Ihr Name leitet sich vom italienischen Wort „spago“ ab, was so viel wie „Schnur“ bedeutet. Etwas breiter als die Spaghetti, aber ebenso lang, sind die Tagliatelle. Hier stammt der Name vom italienischen Wort für „schneiden“, wodurch die breiten Streifen entstehen. Noch breiter und sehr flach sind die Pappardelle oder Bandnudeln. Aufgrund ihrer Form werden sie oft zu Nestern zusammengelegt. Die Lasagneblätter schließlich gehören ebenfalls zu den langen Nudelformen.Überblick über die kurzen Nudelarten
Bei den kurzen Nudelformen beginnen wir mit der Penne. Der Name leitet sich vom italienischen Wort „penna“ ab, was „Feder“ bedeutet, und bezieht sich auf die spitz zulaufende Form. Etwas kleiner als die Penne, aber von ähnlicher Form, sind die Ditalini, deren Name mit „kleine Finger“ übersetzt werden kann. Sie werden häufig in Suppen verwendet. Noch kleiner sind die Orzo – kleine reisförmige Nudeln. Sie sind besonders in Risottos und Salaten beliebt. Schließlich gehören auch die Farfalle in diese Kategorie. Sie sind auch bekannt als „Schmetterlingsnudeln“, was ihre einzigartige Form widerspiegelt.Gefüllte Nudelarten
Weiter geht es mit den gefüllten Teigwaren. Den Anfang machen die Tortellini. Ihr Name stammt vom italienischen Wort „tortello“ ab, was übersetzt „kleiner Kuchen“ bedeutet, und bezieht sich auf ihre charakteristische Form. Sie sind oft mit einer Mischung aus Fleisch oder Käse gefüllt. Etwas größer sind die Ravioli, deren Name „voll“ bedeutet. Sie haben eine quadratische Form und können mit den verschiedensten Füllungen, von Fleisch bis Gemüse, gefüllt werden. Noch größer sind die Cannelloni, was auf Deutsch so viel wie „große Röhren“ meint. Dabei handelt es sich um lange, röhrenförmige Nudeln, die oft mit Ricotta und Spinat gefüllt und anschließend gebacken werden. Den Abschluss bilden die Cappelletti. Dabei handelt es sich um halbmondförmige Nudeltaschen, die im Unterschied zu Tortellini und Ravioli aus nur einem Streifen Nudelteig hergestellt werden.
Ausgefallene Pastaformen
Zu den ungewöhnlichen Nudelformen gehören zum Beispiel die Rotelle. Ihr Name leitet sich vom italienischen Wort „ruota“ ab, was „Rad“ bedeutet. Sie sind an ihrer einzigartigen radförmigen Form mitsamt Speichen zu erkennen. Noch ungewöhnlicher sind die Radiatori. Sie erinnern in ihrer Form an einen Heizkörper, wodurch sie Sauce besonders gut aufnehmen können. Ebenfalls originell sind die Strozzapreti, auch „Priesterwürger“ genannt. Diese unregelmäßig geformten, gedrehten Nudeln haben eine interessante Legende, die besagt, dass sie so gut schmecken, dass sich ein Priester daran verschlucken könnte. Schließlich gehören auch die Capunti in diese Kategorie. Sie stammen aus der süditalienischen Region Apulien und haben eine nach innen gewölbte Form, die an eine geöffnete Hand erinnert.
Schon gewusst: Die beliebten bunten Nudeln werden mithilfe von färbenden Lebensmitteln hergestellt: rote Nudeln mit Tomaten, grüne mit Spinat, gelbe mit Safran und schwarze mit der Tinte des Tintenfischs.
Nudeln – eine Sättigungsbeilage für alle Ernährungsformen
Nudeln bestehen zu rund 70 Prozent aus Kohlenhydraten, die unseren Körper mit Energie versorgen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfiehlt, die Hälfte der täglich benötigten Nahrungsenergie in Form von Kohlenhydraten aufzunehmen. Vollkornnudeln sind besonders geeignet, da sie langkettige, sogenannte „komplexe“ Kohlenhydrate enthalten. Diese müssen im Verdauungsprozess erst aufgespalten werden und gehen daher nur langsam ins Blut über. Gleichzeitig punktet die Vollkornvariante mit einem hohen Anteil an Ballaststoffen. Sie quellen im Magen auf und füllen ihn. Vollkornnudeln vermeiden somit extreme Insulinanstiege nach dem Verzehr und sorgen für eine langanhaltende Sättigung.
Auch wer sich vegan oder Low Carb ernährt oder eine Glutenunverträglichkeit hat, muss heute nicht mehr auf leckere Nudeln verzichten. Neben der klassischen Variante kann ein Nudelteig beispielsweise auch aus Linsen- oder Kichererbsenmehl hergestellt werden. Diese Nudelvarianten enthalten komplexe Kohlenhydrate und Ballaststoffe und sind zudem glutenfrei. Da diese Nudeln keine Eier enthalten, können auch Veganerinnen und Veganer diese leckere Pasta genießen.
Sechs Tipps für die perfekte Pasta
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Goerg K A (2020): Nudeln aus Hülsenfrüchten und Pseudogetreiden, in: Ernährungs Umschau, 67 (8), S. 53-57.
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Maschkowski G, Lobitz R (2022): Teigwaren. Spaghetti, Tagliatelle, Penne & Co, [online] https://www.bzfe.de/lebensmittel/lebensmittelkunde/teigwaren/ [21.02.2024].