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Küchenkräuter

Kräuter machen Speisen schmackhafter, Schwerverdauliches bekömmlicher und lassen uns Salz beim Würzen einsparen. Durch ihre Vielfalt sorgen sie immer wieder für neuen Genuss. Darüber hinaus werden einigen Kräutern heilende Wirkungen zugesprochen. Wir zeigen, wieso kreatives Würzen mit Petersilie, Schnittlauch und Co. positiv für die Gesundheit sein kann und worauf es beim Lagern und Verarbeiten von Kräutern ankommt.
apetito-Magazin_Korb mit Kraeutern

Welche Rolle spielen Kräuter in einer gesunden Ernährung? 

„Dagegen ist kein Kraut gewachsen.“ – Sätze wie diese deuten auf die positiven Kräfte von Kräutern hin. Auch die Natur- und Volksheilkunde lehrt uns, dass Kräuter einen positiven Nutzen für die Gesundheit haben. In diesem Zusammenhang ist häufig der Begriff „Heilkräuter“ zu finden. 
Inwieweit Kräuter im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung positive Effekte auf die Gesundheit erzielen können, wird stetig weiter erforscht. Meist lassen die Forschungsergebnisse keine eindeutigen Schlussfolgerungen zu. Jedoch ist klar: Wer Kräuter in der Küche verwendet, profitiert nicht nur von ihrem besonderen Geschmack. Durch das Abschmecken von Speisen mit Kräutern lässt sich Salz als Würzmittel einsparen. Und das ist durchaus sinnvoll. Denn insgesamt sollte ein Erwachsener nicht mehr als sechs Gramm Speisesalz pro Tag aufnehmen. Das entspricht etwa einem Teelöffel, was schnell erreicht ist. Die Folge: Eine zu hohe Speisesalzzufuhr erhöht das Risiko für Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Durch das Würzen mit Kräutern kann dieses Risiko minimiert und dafür gesorgt werden, dass nicht zu viel Salz im Essen landet.
apetito-Magazin_Suppe mit Petersilie
Darüber hinaus werden einigen Kräutern positive Effekte für Magen und Darm nachgesagt: So sollen beispielsweise Bohnenkraut, Fenchel und Dill den Magen beruhigen und vor Blähungen schützen.

Kraut oder Gewürz – was ist der Unterschied?

Was unter Kräutern und Gewürzen verstanden wird, ist in den „Leitsätzen für Gewürze und andere würzende Zutaten“ geregelt. Ihnen zufolge sind sowohl Kräuter als auch Gewürze Pflanzenbestandteile, die Lebensmitteln aufgrund ihrer natürlichen Inhaltsstoffe Geschmack und/oder Geruch verleihen. Zu Kräutern werden frische oder getrocknete Pflanzenbestandteile gezählt, wie Blätter, Blüten und Sprossen. Gewürze umfassen hingegen Blüten, Früchte, Knospen, Samen, Rinden, Wurzeln und Zwiebeln, die in getrockneter Form und meist nur sparsam verwendet werden. 

Kräuter von A-Z: beliebte Kräuter in der Küche

Zu den beliebtesten Kräutern, die in der Küche verwendet werden, gehören unter anderem Basilikum, Bohnenkraut, Dill, Fenchel, Koriander, Kresse, Lorbeer, Majoran, Minze, Oregano, Petersilie, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch, Thymian und Zitronenmelisse. Wer die unzähligen Kombinationsmöglichkeiten von Kräutern in der Küche nicht sicher beherrscht, kann mit der Verwendung weniger, gängiger Kräuter beginnen:
apetito-Magazin_Verschiedene Kraeuter
  • apetito
    Basilikum hat von Juni bis Oktober Saison. Die Blätter haben einen frischen, leicht pfeffrigen Geschmack und sind vor allem aus der italienischen Küche bekannt. Dort werden sie für Gerichte wie Pizza, Nudeln, Tomate-Mozzarella und Salate verwendet. Tipp: Basilikum nicht mitkochen, da es sonst an Aroma verliert! 
  • apetito
    Minze ist vielseitig einsetzbar. Vor allem in Salaten, Desserts und Getränken sorgt das Kraut für einen erfrischenden Geschmack. Geerntet werden kann von Juni bis Oktober. Die bekannteste Sorte ist Pfefferminze. Tipp: Die Blätter zerreiben, so treten die ätherischen Öle hervor!
  • apetito
    Petersilie ist ein wahrer Allrounder unter den Kräutern. Mit ihrem süßlich-würzigen Geschmack passt sie zu fast allen Speisen. Das Kraut hat von Mai bis November Saison. Tipp: Petersilie gibt es als glatte und krause Sorte. Die glatte Variante ist geschmacklich intensiver!
  • apetito
    Schnittlauch ist ein Kraut mit langen Stängeln und einem zwiebelähnlichen Geschmack. Frisch steht er uns von April bis November in der Küche zur Verfügung. Tipp: Frischen Schnittlauch schneiden, nicht hacken!
Weitere Hintergrundinformationen zu Küchenkräutern finden Sie in unserem PDF-Dokument „10 beliebte Küchenkräuter“

Küchentipps: Kräuter richtig lagern und zerkleinern 

Kräuter sind empfindlich und müssen schonend behandelt werden. Andernfalls gehen wertvolle Aroma- und Inhaltsstoffe verloren. Vor allem beim Lagern und Zerkleinern ist einiges zu beachten.

Kräuter aufbewahren:

  • Kräuter kurzfristig ernten bzw. einkaufen und möglichst schnell verarbeiten, um Farb- und Vitaminverluste zu vermeiden.
  • Frische Kräuter in einer dicht schließenden Plastikdose oder in einem Frischhaltebeutel im Kühlschrank aufbewahren. So bleiben sie mehrere Tage frisch.
  • Getrocknete Kräuter kühl, dunkel und luftdicht verschlossen lagern. Dafür eignen sich leere Schraubgläser, die in den Küchenschrank gestellt werden.
  • Kräuter lassen sich prima einfrieren! Im Tiefkühlfach halten sie sich über mehrere Monate.

 

Kräuter zerkleinern:

  • Kräuter erst kurz vor der Verwendung zerkleinern, damit ihr Aroma erhalten bleibt.
  • Frische Kräuter vor dem Zerkleinern kurz durch Wasser ziehen und vorsichtig trockentupfen.
  • Zum Kleinschneiden eignet sich ideal ein Wiegemesser. Besitzt das Messer eine Doppelklinge, geht es noch schneller! Vorab ein wenig Wasser auf die Kräuter geben, sodass diese beim Schneiden nicht wegspringen.
  • Manche Kräuter wie Schnittlauch lassen sich am besten mit einer Küchenschere klein schneiden. Gleiches gilt für großblättrige Kräuter wie Basilikum oder Zitronenmelisse, die nicht so fein gehackt werden sollen.

Kräuter aus dem eignen Garten oder vom Balkon

Ob im Gemüsebeet, in einer Kräuterspirale oder auf dem Balkon: Kräuter lassen sich selbst aus Samen ziehen. Dies ist ab Mitte April direkt im Freiland oder bereits vorher im Haus möglich. Die meisten Kräuter gedeihen am besten an sonnigen, warmen Plätzen. Zu ihnen zählen z. B. Basilikum, Rosmarin und Thymian. Pfefferminze und Liebstöckel mögen hingegen eher feuchte Standorte im Halbschatten. Die Ernte erfolgt kurz vor oder während der Blüte.

Wer auch im Winter nicht auf Kräuter verzichten möchte, kann sie das ganze Jahr über getrocknet oder eingefroren im Supermarkt erhalten. Dort gibt es einzelne Kräuter oder fertige Kräutermischungen zu kaufen.
Artikel vom 31.08.2023