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Der Bundesregierung ist es laut ihrem Koalitionsvertrag ein Anliegen, „einen gesundheitserhaltenden und nachhaltigen Lebensstil zu fördern, ernährungsbedingte Krankheiten zu bekämpfen und den gesundheitlichen Verbraucherschutz zu stärken“. Auch wir bei apetito widmen uns der Fragestellung nach einer ausgewogenen und gesunden Ernährung über alle Generationen hinweg und wie dieser Anspruch in der heutigen Gesellschaft umgesetzt werden kann.
Lesen Sie im aktuellen Positionspapier, wie sich die Forderungen der apetito AG am Beispiel der Gemeinschaftsverpflegung bei einem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in Grundschulen äußert.
Die Ernährungssituation in Kitas und Schulen sieht sich heutzutage mit unterschiedlichsten Herausforderungen konfrontiert.
In Westdeutschland beispielsweise sind die Betreuungszeiten und das Preis-Leistungsverhältnis der Mahlzeiten innerhalb Kitas entscheidend, ob Kinder am gemeinsamen Mittagessen teilnehmen können oder nicht. Zudem mangelt es bei der Wahl des Zulieferers an der Berücksichtigung der Einhaltung von ernährungsphysiologischen Faktoren und ernährungswissenschaftlicher Erkenntnisse. Das bedeutet, dass beispielsweise Kitas mit Frisch- und Milchküchen nur eine mangelhafte Qualifizierung erhalten. Auch das Preisniveau am Markt erschwert eine flächendeckende Kita-Verpflegung nach modernen ernährungsphysiologischen Erkenntnissen.
Bei Schulen zeigt sich heutzutage eine deutliche Tendenz: trotz zunehmender Verbreitung von Ganztagsangeboten nehmen bundesweit nur 50 % der Primar- und 30% der Sekundarschüler am Mittagessen teil. Die Qualität der Schulverpflegung wird durch fehlende Leistungsverzeichnisse gefährdet. Oftmals bleiben individuelle Wünsche unberücksichtigt, da Leistungsbesteller wenig Wert auf die Vielfalt der Produktpalette legen. Auch die Umsetzung von ernährungswissenschaftlichen Qualitätsstandards gelingt nur unzureichend, da klare Durchsetzungsstrukturen fehlen. Zudem werden häufig Angebote genutzt, die sich aufgrund mangelnder Qualifikation im Wettbewerb nicht mit einem optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis präsentieren.
Die Große Koalition hat versprochen, in der aktuellen Legislaturperiode folgende ernährungs- und gesundheitspolitische Ziele zu erreichen:
Lesen Sie im aktuellen Positionspapier zum Thema Gemeinschaftsverpflegung bei einem Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in Grundschulen, wie sich die Forderungen apetitos konkret am Beispiel äußern.
Als Anbieter vollumfänglicher Verpflegungslösungen erlebt apetito die Notwendigkeit systemübergreifender Lösungen hautnah. Zur Sicherstellung der Einhaltung ernährungswissenschaftlicher Er-kenntnisse ist ein einheitlicher Kriterienkatalog hinsichtlich der Mindestanforderungen an Anbieter von Verpflegungslösungen unabdingbar. Dieser Katalog sollte folgende DGE-Standards als verbindli-che Mindestanforderungen beinhalten:
Durch engmaschige Kontrollen dieser Anforderungen werden nicht wettbewerbsfähige Mitbewerber ausgeschlossen und somit ein hohes Leistungsniveau am Markt gesichert. Zudem muss sichergestellt sein, dass die Ausschreibungen leistungsbezogen und systemoffen gestaltet sind, um einen fairen Wettbewerb zwischen den Anbietern zu ermöglichen. Durch Definition preislicher Ober- und Untergrenzen kann beispielsweise ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis für die Ausschreibenden ermöglicht werden.
Demographische Veränderungen setzen Krankenhäuser massiv unter Druck. Der Fachkräftemangel bei parallel steigenden Patientenzahlen erschwert eine Pflege im Sinne des Patientenwohls. Zudem leiden die Kliniken unter einem starken Investitionsstau und können notwendige Modernisierungen häufig nicht durchführen. Besonders Krankenhausküchen können daher trotz hygienisch notwendiger Renovierungen nicht modernisiert werden. Bis dato herangezogene Verpflegungslösungen sind zu teuer, zu personalintensiv und zu aufwendig für die optimale Patientenverpflegung. Um auch der gestiegenen Erwartungshaltung der Patienten an ihre Krankenhausverpflegung gerecht zu werden müssen die nötigen finanziellen Rahmenbedingungen geschaffen und Krankenhäuser mit Fördermitteln bedacht werden.
Entkoppelte Systeme wie Cook & Freeze können mit geringen Erstinvestitionen und kleinerem Personaleinsatz bei geschrumpften Kosten diese Versorgungslücke schließen. Mahlzeiten dieses Systems können lange lagern und werden frisch vor dem Servieren zubereitet. Produktion, Zubereitung und Verzehr sind damit zeitlich und räumlich entkoppelt und verfügen über deutlich geringere hygienische Risiken. Auch dem herrschenden Mangel an Variabilität wird so begegnet.
Mangelernährung und das daraus resultierende Krankheitsbild Frailty (Gebrechlichkeit) ist nicht nur eine gesundheitliche, sondern auch eine Gesellschaftsproblematik. Durch unzureichende Ernährung erleiden Senioren lebensbedrohliche Folgeschäden, was wiederum zu zusätzlichen Kosten im deutschen Gesundheitssystem führt. Diese Kosten und Folgeerkrankungen steigen stetig an, weshalb schnellstmöglich reagiert werden muss.
Eine ausgewogene, eiweißhaltige Ernährung in Kombination mit Bewegung kann Mangelernährung und Co. präventiv entgegenwirken. Auch im ländlichen Raum werden Senioren mit entsprechenden Menüs durch EaR versorgt. Mit Unterstützung der Bundesregierung kann das System ausgebaut und die Seniorenverpflegung weiter verbessert werden.
Am 01. Januar 2019 trat das „Gute-KiTa-Gesetz“ in Kraft. Mit diesem Gesetz zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Teilhabe in der Kindertagesbetreuung unterstützt der Bund die Länder dabei, die Qualität der Kitas zu verbessern. Zudem sollen die Eltern eine Entlastung erfahren, sowohl zeitlich als auch finanziell. Letzteres erfolgt wo nötig durch eine bundesweit verpflichtende soziale Staffelung der Elternbeiträge. Der Bund stellt den Bundesländern hierfür Finanzmittel in Höhe von 5,5 Milliarden Euro über vier Jahre zur Verfügung, derer sie sich bedienen können. Durch Verträge mit dem Bund sind die Länder verpflichtet, diese zusätzlichen Finanzmittel in Maßnahmen für eine bessere Kitaqualität zu investieren. Diese Maßnahmen sind allerdings nur grob im Entwurfstext umschrieben. Zudem können bereits getätigte Investitionen rückwirkend aus den Mitteln finanziert werden.
Das Risiko einer Zweckentfremdung ist also groß. Die Bundesländer können die Bundesmittel nutzen, um Haushaltslücken zu stopfen, die mit der Verbesserung der Kita-Situation nicht im Zusammenhang stehen. Zudem muss der Schwerpunkt der Länder auf der Qualitätsverbesserung liegen, nicht auf der Kostensenkung. Die Vergabe der Gelder ist außerdem nicht ausdrücklich an einheitliche Standards gebunden, weshalb ein Missbrauch der finanziellen Mittel droht. Um dies zu Verhindern sind einheitliche Standards von Nöten, wie zum Beispiel die Einhaltung und Kontrolle des DGE-Qualitätsstandard bei der Verpflegung und ein einheitlicher Betreuungsschlüssel – sowie eine vertragliche Zweckbindung der Mittel.
Das bedarfsgerechte Angebot fängt bereits beim Essen an. apetito setzt sich dafür ein, dass die Auswahl der Gerichte an Kitas so beschaffen sein muss, dass Kinder unterschiedlicher kultureller Herkunft und die Erzieher gleichermaßen angesprochen werden. Altersgerechte Angebotsvielfalt und Auswahlmöglichkeiten sind somit auch unter Berücksichtigung von Allergien und religiösen Vorschriften zentrale Aspekte hinsichtlich Qualität und Attraktivität des Angebots. Nur engmaschige Kontrollen der Zutaten und deren Qualität kann Angebotsvielfalt und Auswahlmöglichkeit unter der Berücksichtigung von Ernährungstrends gewährleisten.
apetito ist es zudem ein Anliegen, dass Kinder ihr Essen in einer entspannten Atmosphäre verzehren können. Das bedeutet, es müssen angemessene Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, sowie ausreichend Zeit für die Einnahme der Mahlzeit und im Anschluss ausreichend Bewegung und Entspannung.
Die Herkunft der Zutaten, ein ausgewogener Nährstoffgehalt der Gerichte sowie ansprechende Sensorik muss für eine altersgerechte Ernährung bei Heranwachsenden gegeben sein. Die Qualitätskriterien der DGE sind somit flächendeckend einzuhalten. Dafür bietet apetito zertifizierte Komponenten mit dem Logo „DGE ZERT-KONFORM“, mit denen die Erstellung von Speiseplänen für eine gesundheitsfördernde Verpflegung nach den DGE-Qualitätsstandards erleichtert wird.
Berlin hat im Dezember 2018 beschlossen, dass ab dem Schuljahr 2019/20 alle Eltern und Schüler der 1. bis 6. Klasse von den monatlich 37 Euro Zuzahlung für die Schulverpflegung befreit werden. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass auch in sozialen Brennpunkten sämtliche Hortkinder, Grundschüler sowie Fünft- und Sechstklässler der Oberschulen mit Essen versorgt werden.
apetito begrüßt diese Zielsetzung der Berliner Initiative und bringt sich als langjähriger Branchenexperte für Verpflegungslösungen in Kitas und Schulen mit seinem Know-how ein.
Der Verband der Brandenburger und Berliner Schulcaterer e.V. prognostiziert, dass in den betroffenen Berliner Bildungseinrichtun-gen 60 Prozent mehr Kinder als bisher essen werden, während die Politik gerade einmal mit 14 Prozent kalkuliert. apetito stellt bereits Kapazitätsengpässe fest. Die Mittagsversorgung ist aufgrund der eingeschränkten räumlichen und zeitlichen Situation vieler Schulen bereits an den Grenzen angelangt. Mit zunehmenden Kindern ist ein gemeinsames Essen im angenehmen Umfeld nicht mehr realisierbar.
Durch eine Umstellung auf entkoppelte Systeme würden die Bildungseinrichtungen entlastet werden. Verwendet man beispielsweise Cook & Freeze wird der Zubereitungsprozess kürzer und das Personal somit entlastet.
Allerdings muss betont werden, dass kostenfrei keinesfalls geringerer Wert bedeutet. Das Essen ist nicht gratis, es entfällt lediglich die Elternbeteiligung. Somit soll Nichtabmeldungsquoten begegnet und eine Verschwendung zubereiteter und anschließend nicht verzehrter Lebensmittel vorgebeugt werden.
Mit unserem Politikbrief informieren wir Sie in regelmäßigen Abständen über unsere Verpflegungslösungen für Kitas, Schulen und Senioren, sprechen konkrete politische Hürden an, erläutern unsere Positionen und präsentieren Lösungsvorschläge.
Flexibilität in Zeiten der Krise beweisen - Wieso eine schnelle Reaktion auf veränderte Rahmenbedingungen in der Verpflegung essentiell sein muss
„Als Spezialist für nachhaltige, intelligente und kostensparende Lösungen der Krankenhausverpflegung sehen wir unsere Verpflegungsleistungen als zukunftsfähige Alternative zu zeit- und kostenintensiven Renovierungen veralteter Klinikküchen. Dem Zukunftsgedanken folgend bieten wir digitale Strategien für Schulen an und unterstützen die Digitalisierungsbemühungen des Bundes.“
„Gerichte müssen vielfältig, kindgerecht und ausgewogen sein, damit sie auch bei den Kindern ankommen. Eine gesunde Ernährung sowie ausreichend Bewegung und Entspannung müssen an Deutschlands Kitas und Schulen zur Selbstverständlichkeit werden. Dazu gehören auch Möglichkeiten zur Ernährungsbildung für Kinder und zur Fortbildung.“
„Der Investitionsstau an Kliniken nimmt weiter zu und hemmt eine hochqualitative Patientenversorgung. Wir empfehlen daher der Politik, leistungsbezogen und systemoffen auszuschreiben, um mit entkoppelten Systemen maßgeschneiderte Gesamtkonzepte für Kliniken zuzulassen.“
„Einheitliche Standards auf Bundesebene, wie beispielsweise die verbindliche Einhaltung und Kontrolle des DGE-Qualitätsstandards bei der Verpflegung, sowie ein einheitlicher Betreuungsschlüssel sind notwendig, um die Qualität der Gemeinschaftsverpflegung in Deutschland flächendeckend zu steigern.“